Dies und Das
18.1.
so war es dann auch, pünktlich um 04:00 wieder wind aus nord. es schaukelte etwas am ankerplatz. für die nächsten tage war mehr wind angesagt, deshalb überlegten wir uns ob wir nicht einen sichereren und geschützteren platz aufsuchen sollten. laut buch gibt es auf columbus cay eine super geschütze bucht. um 09:00 wieder mal ankerauf und vorsegel gesetzt. bis fast vor die einfahrt in die bucht konnten wir segeln. wassertiefe meist nur um die 3-4 m. das riff an unserer rechten seite. nach einer guten stunde lagen wir fest vor anker auf 2m. die sonne kam auch noch raus und fütterte unsere solarpaneele. endlich mal wieder schönes türkisblaues wasser zu sehen. hier bleiben wir mal 2 tage. mal sehen wie sich das wetter entwickelt.
kurz vor sonnenuntergang kamen noch zwei boote, voll beladen mit einheimischen fischern und langustentaucher. wir haben 12 mann gezählt auf ca 7m schiff. keine ahnung wie die das machen ohne sich die köpfe einzuhauen. sie essen schlafen und leben dort auf dem boot, nur tagsüber sind sie mit ihrem kleinen kajuka unterwegs um zu fischen und zu tauchen. wir sind schon sehr privilegiert. in der nacht wurde es dann noch sehr windig. wir lagen wunderbar geschützt vor anker.
Koordinaten Columbus Cay 17° 00,1‘ N
88° 01,5‘ W
20.1.
totale flaute, heute geht es weiter richtung norden. wir werden auf dem flach zwischen riff und inseln fahren. sicht war gut und ich saß vorne mit hochgelagertem bein auf ausguck. ab und zu musste ich tief durchatmen ob die tiefe reicht oder ob es gleich kracht.
nach 3 stunden waren wir gut in blue field range angekommen. die einfahrt gestaltete sich etwas kompliziert, da der segelführer etwas ungenau ist. zur begrüßung schaute eine seekuh vorbei. was ein netter anblick. unserem anker hat der platz nicht gefallen, da er sich 2x verkehrt herum hingelegt hat. keine ahnung warum. aber letztendlich hielt er dann doch. am nachmittag kamen sheila und dennis von der Te Bheag , die wir in guatemala kennengelernt haben, auch noch in die bucht. wir hatten den vorbeikommenden fischern aufgetragen uns fisch zu fangen. als belohnung gab es ein paar flossen im „voraus“. war keine gute idee von meinem skipper. den fisch bekamen wir leider nicht. doch hungern mussten wir trotzdem nicht.wir verbrachten zwei ruhige tage in der bucht. ich darf ja immer noch nicht zu fuß herumlaufen. das kleine resort, daß vor 5 ½ jahren hier stand hat ein hurrican weggepustet. es stehen nur noch die pfähle aus dem wasser. die kormorane und möwen sitzen darauf und trocknen ihr gefieder. ein seeadler paar gibt es ebenfalls hier. sie bauen gerade ein nest.
22.1.
als wir aufwachten, man stelle sich vor, wind aus ost. nichts wie weg hier und an einen geschützen platz weiter nördlich. für das wochenende sind schon wieder kaltfronten angesagt mit viel wind aus nord. gegen 09:00 lichteten wir den anker und fuhren vorsichtig aus der bucht hinaus. hier sind viele untiefen die man gut im auge haben muss. nach einer halben stunde konnten wir segel setzen und auf kurs gehen. halber wind mit 15 kn, das mag unser BV 2 sehr gerne. mit 8 kn ging es flott voran, da auch fast keine welle war. gegen mittag waren wir am ankerplatz in den sogenannten drowned cays. auf 4 m ankerten wir, wieder mussten wir es mehrmals versuchen. zur zeit klappt das nicht so richtig. keine ahnung warum. als kleinen trost kamen mutter und kind delphin bis kurz vor unser boot und sagten hallo. nach einer stunde kamen sheila und dennis. wir fuhren zu ihnen rüber und unterhielten uns sehr nett. die beiden sind aus schottland und sprechen sehr gutes verständliches englisch. für abends luden wir sie auf spaghetti puttanesca ein. unsere frische ware ist zu ende, sodass wir jetzt öfter aus dosen etwas zaubern müssen. es wird zeit nach cay calker oder san pedro zu kommen. es war ein ganz toller segeltag!!!